Leitbild


Der diakonische Dienst der Kirche
für die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG)


In der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft finden sich verheiratete Ständige Diakone und deren Ehefrauen und zölibatäre Ständige Diakone zusammen. Sie streben gemeinsam nach diakonischen Grundhaltungen.

  • Die Ständigen Diakone entscheiden sich frei zu einem Leben aus diakonischen Grundhaltungen und werden vom Bischof in der Weihe hierzu beauftragt und verpflichtet
  • Die Eheleute gestalten und leben diakonische Grundhaltungen auf der Grundlage ihres sakramentalen Ehebundes
  • Die Ehefrauen entscheiden sich gemäß ihrer Person und Lebenssituation freiwillig zu einem Leben aus diakonischen Grundhaltungen

Der diakonisch lebende Mensch

  • ist Anwalt der Notleidenden und Ausgegrenzten und lebt mit ihnen solidarisch, in dem er bereit ist, die gleichen Demütigungen und Ausgrenzungen wie die der Armen zu tragen
  • wendet sich den Notleidenden und Ausgegrenzten zu, die niemand mehr berühren möchte und macht damit ihre Würde erlebbar
  • sucht mit den Menschen nach ihren verborgenen Kraftquellen und begleitet und ermutigt sie, damit sie immer mehr das entfalten können, was Gott in ihnen grundgelegt hat
  • lässt sich auf die Lebenssituation der Menschen ein, weil nur so die lebensspendende Kraft des Evangeliums spürbar wird
  • deutet die Nähe Gottes vom Leben her und ebnet dadurch den Menschen den Weg zu den Geheimnissen Gottes
  • akzeptiert, dass Gott Menschen in und mit ihren Grenzen zur Vollendung führen will
  • übt seine Aufgabe in dem Rahmen und mit den Möglichkeiten aus, die einerseits seine Begabung andererseits die Gegebenheiten von Familie, Beruf und Ortskirche zulassen
  • ist verbindende Brücke zwischen Altar und unterschiedlichen Lebensräumen, um den Menschen den Weg zur Gemeinde und der Gemeinde den Weg zu den Menschen in ihren Lebenswelten zu ermöglichen
  • ist getragen vom Gebet
  • nimmt verantwortlich die ureigenste Sendung der Diakonie der Kirche wahr 

Unsere schönstättische diakonische Grundhaltung ist geprägt durch eine marianische Haltung:

Verbunden mit Maria gestalten wir als Einzelne, als Ehepaar und in Gemeinschaft aus innerer Freiheit unser geistliches Leben.

Mit dem Magnifikat – unserem täglichen Gemeinschaftsgebet – preisen wir mit Maria Gottes Größe und lassen uns immer wieder neu zu jenen senden, die er aus ihrer „Niedrigkeit" erhöhen will, damit alle Menschen guten Willens schon hier und jetzt seine froh machende Botschaft erfahren können.

      Friedrichroda, 10. Oktober 2004